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Wir Mädels kennen es doch so ziemlich alle: Im Laden probiert man stundenlang irgendwelche Klamotten an, bis man ein paar Teile gefunden hat, die eigentlich ganz okay sind. Zu Hause angekommen, landen die neuen Sachen dann aber meist direkt im Schrank und werden extrem selten oder im schlimmsten Fall nie wieder getragen. Warum? Weil sie uns vielleicht nicht richtig passen, weil wir nicht wissen, wie wir sie kombinieren sollen, weil uns die Farbe nicht steht oder, weil wir uns einfach unwohl darin fühlen. Kurz gesagt: Es war ein Fehlkauf.

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, habe ich nachfolgend ein paar Tipps und Tricks für euch zusammengefasst, wie ihr Fehlkäufe vermeiden könnt! Habt ihr Lust, nur noch Lieblingsteile im Kleiderschrank zu haben, die euch von eurer besten Seite zeigen und nie wieder unnötig Geld auszugeben für Sachen, die ihr nicht tragt? Dann los geht’s!

Den eigenen Stil entdecken. Herausfinden, was einem steht

Damit Fehlkäufe gar nicht erst passieren, ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, was einem überhaupt steht und den eigenen Stil genau zu kennen. Wisst ihr, welche Kleidung gut an euch aussieht und zu euch passt, achtet und greift ihr beim Shopping automatisch zu den richtigen Teilen.

Falls ihr noch nicht genau wisst, was euch steht, empfehle ich, euch zunächst mit der eigenen Stilfindung auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie euer Kleidungsstil aussieht, welche Farben und Schnitte zu euch passen und euch von eurer besten Seite präsentieren. In meiner Artikelreihe „Wie finde ich meinen eigenen Stil“ – Teil 1 und Teil 2 findet ihr hilfreiche Tipps dazu.

Kleiderschrank-Analyse: Überblick über die eigene Garderobe verschaffen

Kennt ihr euren Stil bereits und wisst genau, was euch steht, solltet ihr euren Kleiderschrank einmal ganz genau unter die Lupe nehmen und einen Überblick über eure Garderobe verschaffen. Und welche Aktion bietet sich dafür am besten an? Ganz genau, das Kleiderschrank-Ausmisten! Wie ihr euren Kleiderschrank optimal ausmisten könnt, habe ich euch in einem anderen Blogbeitrag ausführlich beschrieben.

Schaut nach, welche brauchbaren Teile ihr bereits im Kleiderschrank habt und was euch tatsächlich noch fehlt. Welche wichtigen Basics fehlen euch noch? Für welche Anlässe braucht ihr unbedingt noch Kleidung? Wer nämlich genau weiß, was er braucht, geht viel bewusster shoppen und kauft keine unnötigen Sachen mehr.

Individuelle Einkaufsliste schreiben: Was brauche ich wirklich?

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Und damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Macht euch Notizen! Erstellt eure ganz individuelle Einkaufsliste, dir ihr immer mit euch führt. Schreibt genau auf, welche Sachen ihr für eure Garderobe unbedingt benötigt (s. oben: Welche Basics fehlen euch und für welche Anlässe braucht ihr Kleidung?)

Versucht zunächst, eine Grundgarderobe aus vielseitigen und zeitlosen Basics zusammenzustellen, die perfekt zu euch passen. Diese könnt ihr dann nach und nach mit weiteren Lieblingsteilen ergänzen.

Falls ihr noch keine richtige Vorstellung davon habt, welche Kleidung zu euch passen könnte, lasst euch inspirieren, beispielsweise auf Pinterest, Instagram oder Modeblogs. Schaut nach Teilen, die zu eurem Stil passen und die ihr in ähnlicher Form gerne hättet. Schreibt auch diese Sachen auf eure Einkaufsliste.

Anhand eurer Einkaufsliste könnt ihr beim Shoppen direkt checken, ob ihr ein Teil wirklich kaufen oder doch lieber hängen lassen solltet.

Wünsche notieren

Neben eurer Einkaufsliste könnt ihr zusätzlich eine Wunschliste anfertigen. Was wolltet ihr schon immer haben? Vielleicht eine bestimmte Designer-Tasche, eine Sonnenbrille, eine schicke Armbanduhr oder ein bestimmtes Kleidungsstück, das ihr euch nicht mal eben so kaufen könnt.

Sobald es euch möglich ist, eine von den Sachen zu kaufen, schaut euch eure Wünsche noch einmal ganz genau an und überlegt, ob ihr die gewünschten Dinge immer noch wirklich haben wollt. Gebt euch ein wenig Bedenkzeit. So merkt ihr, ob ihr etwas wirklich wollt oder nicht. Gehen euch bestimmte Dinge einfach nicht aus dem Kopf, solltet ihr sie euch kaufen. Bei einigen Wünschen werdet ihr hingegen mit der Zeit merken, dass ihr sie eigentlich gar nicht mehr wirklich wollt.

Sich selbst Grenzen setzen

Sich selbst beim Shopping Grenzen zu setzen, ist wichtig - zum einen, um keine unnötigen Dinge mehr zu kaufen und zum anderen, um die Sachen, die man hat, auch wertzuschätzen. Übertreibt es nicht mit der Anzahl der Kleidung, die ihr euch zulegt. Vor allem, wenn ihr euren Kleiderschrank ausgemistet und den Inhalt reduziert habt, solltet ihr nicht wieder anfangen, ihn mit unnötigem Kram vollzustopfen.

Überlegt euch deshalb nicht nur, WAS ihr braucht, sondern auch WIE VIELE Teile ihr wirklich braucht. So braucht man beispielsweise keine 10 Paar Hosen, Shirts, Tops o.ä. Meist reichen schon ein bis zwei Teile aus. Setzt euch ein Limit und schreibt auf, wie viele Teile ihr von welcher Kleidung benötigt.

Kauft euch vor allem nicht zig Kleidungsstücke in ein- und derselben Farbe, demselben Schnitt usw. Man braucht keine Unmengen an Kleidung und man braucht auch nicht immer wieder neue Teile, sondern sollte sich vielmehr eine kleine, aber vielseitige Basis-Garderobe aufbauen, die man hier und da mal ergänzt und updated.

Kaufen oder nicht kaufen, das ist hier die Frage

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Nehmen wir mal an, ihr habt beim Shoppen ein Teil gefunden, das für euch eventuell infrage kommt. Bevor ihr dieses jetzt unüberlegt und völlig überstürzt kauft, probiert es unbedingt an (!) und stellt euch folgende Fragen:

Fragen, die bei der Kaufentscheidung helfen 

• Passt es zu meinem Stil? 
• Stehen mir Farbe und Schnitt? Schmeichelt es meiner Figur und meinem Teint?
• Ist es ein kurzzeitiger Trend oder ein zeitloses Kleidungsstück?
• Lässt es sich vielseitig kombinieren und vor allem: Kann ich es mit anderen Sachen aus meiner Garderobe tragen? (Darum ist es so wichtig, einen Überblick über die eigene Garderobe zu haben)
• Zu welchen Anlässen kann ich das Kleidungsstück tragen und gibt es solche Anlässe überhaupt in meinem Leben?
• Habe ich so ein ähnliches Teil vielleicht schon? Vielleicht in einer anderen Farbe? Wenn ja, muss ich mir wirklich noch eins davon holen? 
• Ist es in meiner Größe vorhanden? Wie sitzt es? Passt es mir gut oder ist es zu eng/zu weit/zu lang/zu kurz usw. Bedenkt, dass nur, wenn ein Teil wirklich gut sitzt und passt, ihr euch darin wohlfühlen und es auch tragen werdet.
• Deshalb auch diese wichtige Frage: Fühle ich mich in diesem Teil wirklich wohl?
• Wie ist die Qualität? Werde ich davon lange etwas haben? Wie fühlt es sich auf der Haut an? Ein Kleidungsstück kann noch so schön sein und perfekt passen, wenn sich das Material unangenehm anfühlt, werdet ihr es nicht gerne tragen. 
• Und die wichtigste Frage überhaupt: Brauche ich das wirklich? Steht das auf meiner Einkaufsliste und fehlt das wirklich noch in meiner Garderobe? 
• Möchte ich es mir kaufen, weil ich es wirklich brauche oder doch nur, weil ich frustriert bin, dass ich sonst nichts finde - nur um den Laden nicht mit leeren Händen zu verlassen? 

Es gehört viel Selbstdisziplin dazu, dem Drang zu widerstehen, etwas Neues kaufen zu wollen, obwohl man es nicht wirklich braucht oder es den eigenen Anforderungen nicht entspricht. Wenn ihr Fehlkäufe vermeiden und nicht unnötig Geld zum Fenster rausschmeißen wollt, solltet ihr neue Kleidung wirklich kritisch prüfen und wenn ein Teil nicht euren Anforderungen entspricht, dieses, so schwer es euch auch fällt, zurücklegen.

Keine falsche Größe kaufen

Bitte bedenkt, dass es überhaupt nichts bringt, sich ein bestimmtes Teil in der falschen Größe zuzulegen, nur, weil man es so unfassbar schön findet. Denn wenn etwas nicht richtig sitzt oder passt, werdet ihr euch darin niemals wohlfühlen und folglich auch nicht tragen. Außerdem macht man sich damit nur zum Clown, wenn man etwas in der falschen Größe trägt und schadet im schlimmsten Fall auch noch seiner Gesundheit.

Bestes Beispiel: Frauen und Schuhe. Auch ich habe das früher oft gemacht, vor allem bei Schuhen. Vielleicht erkennen sich da einige Frauen wieder: Man findet das schönste Paar Schuhe überhaupt, alles passt perfekt, nur die Größe nicht. Ausgerechnet diesen Traumschuh gibt es nicht mehr in der eigenen Größe, nur noch eine Nummer kleiner oder eine Nummer größer. Nun ja, irgendwie wird es schon gehen - denkt man sich. Ich quetsch meinen Fuß schon irgendwie in die kleinere Größe oder stopf mir irgendwas vorne in den Schuh, dann wird er schon passen, er ist doch soooooo schön und ich muss ihn unbedingt haben! Haaaalt, Stopp! Bitte nicht nachmachen. So schwer es einem in dem Augenblick auch fällt, stellt den Schuh wieder zurück. Wenn eure Größe nicht da ist, dann muss es wohl einfach nicht sein.

Trends in Maßen genießen. Auf zeitlose Mode setzen

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Wie ich zu Modetrends stehe, wisst ihr ja bereits. Ich bin der Meinung, dass man sich nur ein paar trendige Teile zulegen sollte, da sich die Investition nicht wirklich lohnt – man trägt die Sachen maximal zwei Saisons und dann enden sie als Schrankleichen. Schaut euch aktuelle Modetrends deswegen ganz genau an und pickt euch nur ein paar davon heraus – die, die wirklich zu euch und eurem Stil passen. Schreibt auch diese Sachen auf eure Einkaufsliste und aktualisiert sie jede Saison. So achtet ihr beim Shopping automatisch auf die Teile, die für euch infrage kommen und lasst euch von anderen, unnötigen Sachen nicht ablenken.

Setzt stattdessen eher auf zeitlose Kleidung – da habt ihr viel länger etwas von. Hier solltet ihr auf gute Qualität achten, da ihr diese Teile oft tragen werdet.

Frustkäufe vermeiden und geduldig bleiben

Ihr habt Liebeskummer oder seid aus einem anderen Grund traurig und würdet am liebsten einfach gegen den Frust shoppen? Bitte nicht! Da kann nichts Gutes bei herauskommen. Ihr werdet den Kauf ganz sicher bereuen und das Geld zum Fenster rausschmeißen.

Seid auch nicht enttäuscht, wenn ihr mal nichts findet und kauft nichts aus Frust, nur um den Laden nicht mit leeren Händen zu verlassen. Wenn ihr heute nichts gefunden habt, werdet ihr an einem anderen Tag etwas Schönes finden. Oft ist es übrigens so, dass man genau dann etwas Passendes findet, wenn man überhaupt nicht danach sucht.

Nicht vom Sale verführen lassen 

Nicht alles, was im Sale ist, muss man auch haben. Ein Kauf im Sale lohnt sich nur dann, wenn man a) etwas findet, das man wirklich braucht oder b) was man mehr als nur eine Saison lang tragen kann. Denn im Sale sind vor allem Teile aus der ablaufenden Saison – also Teile, die schon sehr bald Geschichte sein werden. Wenn ihr euch wirklich sicher seid, dass ihr die Sachen auch nächstes Jahr noch tragen werdet, dürft ihr zugreifen.

Es gibt aber natürlich auch Kleidung, die sich im Sale lohnt, wie z.B. Unterwäsche, Bademode, Schals/Handschuhe oder auch Jacken (aber auch die nur, wenn ihr euch vorstellen könnt, sie die nächsten ein bis zwei Jahre zu tragen). Sehr lohnenswert im Sale sind natürlich auch qualitative und zeitlose Basic-Teile.

Regelmäßiger „shoppen“ 

Wie bitte??? Regelmäßiger shoppen gehen? Führt das nicht erst recht zu Fehlkäufen? Nein! Mit shoppen meine ich auch nicht unbedingt shoppen, sondern vielmehr sichten. Man muss einen Laden nicht zwangsläufig mit einer fetten Shopping-Ausbeute verlassen. Manchnmal geht man eben mit leeren Händen aus dem Geschäft (übrigens eine sehr gute Übung, um Selbstdisziplin zu lernen und dem Drang zu widerstehen, etwas unbedingt kaufen zu "müssen").

Geht regelmäßig durch eure Lieblingsläden und schaut, ob ihr auf den ersten Blick irgendetwas Brauchbares seht. So werdet ihr zwar viel seltener hier und da mal Teile finden, dafür aber solche, die ihr wirklich gebrauchen könnt. Mit dieser Strategie nehmt ihr euch selbst den Druck, unbedingt etwas kaufen zu müssen und geht lockerer an die Sache heran. Folglich kommt es auch seltener zur Fehlkäufen. Geht man hingegen nur sehr selten shoppen, hat man so gut wie immer das Ziel, den Laden mit möglichst vollen Tüten zu verlassen. Damit setzt man sich selbst extrem unter Druck, weil man ja unbedingt etwas kaufen "muss". Denn es kann ja nicht sein, dass man mit nichts nach Hause geht. Hier sind Frust- und Fehlkäufe vorprogrammiert. Außerdem neigt man dazu, den halben Laden leerzukaufen, wenn man lange nicht mehr in den Geschäften war, weil man so viele neue Teile auf einmal entdeckt. Geht man hingegen regelmäßig, kennt man bereits das Sortiment und so vermeidet man, zu viel auf einmal zu kaufen.

Nicht nach Outfits, sondern nach Kombinierbarkeit shoppen

Shoppt besser nicht nach Outfits. Also z.B. findet ihr ein Oberteil, dazu eine passende Hose/einen Rock, Schuhe und Tasche. So habt ihr lediglich ein Outfit oder vielleicht zwei gekauft und viel Geld ausgegeben. Investiert lieber, wie bereits gesagt, in vielseitige Kleidung, die sich mit möglichst vielen Teilen aus eurer Garderobe kombinieren lässt und zu vielen Anlässen passt.

Wenn man nur nach Outfits shoppt, kann es passieren, dass man die Teile immer nur in der einen Kombi trägt – jeder sieht sofort, dass man immer das Gleiche anhat. Vielseitige Kleidung lässt hingegen auch eure Looks vielseitiger aussehen. In dem Artikel "7 einfache Tipps, um immer top gestylt auszusehen" zeige ich euch übrigens, mit welchen einfachen Tipps und Tricks ihr immer gut und abwechslungsreich gekleidet seid.

Unsicher bei einem Kleidungsstück? Gebt euch Zeit!

Wenn ihr euch bei einem Teil absolut unsicher seid, ob ihr es kaufen sollt oder nicht. Dann gebt euch selbst ein wenig Bedenkzeit. Lasst es entweder im Laden zurücklegen oder hängt es einfach zurück und vertraut darauf, dass es noch da sein wird, wenn ihr euch dafür entscheidet. Achtet ein paar Tage lang darauf, ob ihr an dieses Kleidungsstück denken müsst oder nicht. Geht euch das Teil einfach nicht aus dem Kopf und wollt ihr es unbedingt haben, wird es vermutlich eine lohnenswerte Investition sein. Merkt ihr hingegen, dass ihr eigentlich auch ganz gut ohne dieses Teil auskommt, entscheidet euch gegen den Kauf.

Und falls ihr mal ein Teil seht, bei dem ihr direkt wisst: Das ist wie für mich gemacht, das ist einfach meins! Dann nehmt es direkt mit! Denn in den meisten Fällen ist es auch das richtige.

So, meine Lieben, das waren auch schon meine Tipps zum Thema „Fehlkäufe vermeiden“ für euch. Ich orientiere mich schon seit Jahren daran und es funktioniert ganz wunderbar. Ganz vermeiden lassen sich Fehlkäufe natürlich auch nicht – nobody is perfect – aber ich muss sagen, dass es wirklich nur noch sehr, sehr selten vorkommt, dass ich mal etwas falsches kaufe.

Ich hoffe, diese Tipps helfen auch euch! Wie sieht es bei euch aus: Passieren euch oft Fehlkäufe oder habt ihr das ganz gut im Griff? Habt ihr vielleicht noch weitere Tipps und Tricks, wie sich Fehlkäufe vermeiden lassen? Dann schreibt es mir sehr, sehr gerne in die Kommentare. Ich freue mich auf euch! 


Textrechte: Irina Kapatschinski, Nice & Beautiful